Blog

Latest News
Die Bedeutung des Stillens für Mütter und ihre Babys

Die Bedeutung des Stillens für Mütter und ihre Babys

Stillen ist die natürlichste Ernährung für Säuglinge und gesund für Mama UND Baby. Muttermilch ist in ihrer Zusammensetzung perfekt auf die Bedürfnisse deines Babys abgestimmt – ein „lebendiges“ Lebensmittel, das in seiner einzigartigen Form noch nicht künstlich hergestellt werden konnte. Welche positiven Auswirkungen das Stillen auf eure Gesundheit hat und wie du eure Stillbeziehung entspannt gestalten kannst, das möchte ich dir in diesem Artikel mit auf eure Stillreise geben.

Durch das Stillen haben Mama und Baby automatisch sehr viel Hautkontakt. Dies fördert nicht nur die Bindung, sondern sorgt auch für Stressabbau bei beiden.

Folgende positive Effekte hat das Stillen auf die Gesundheit deines Babys:

  • Durch Stillen nach Bedarf erhält dein Baby genau die Milchmenge, die es benötigt.

  • Muttermilch enthält Abwehrstoffe und fördert die Entwicklung des Immunsystems, wodurch dein Baby besser vor Infektionen (z. B. Atemwege, Magen-Darm) geschützt ist.

  • Stillen fördert die Entwicklung des Gehirns.

  • Dein Baby hat weniger Risiko für Kiefer- und Zahnfehlstellungen.

  • Stillen senkt u. a. das Risiko für den plötzlichen Kindstod (SIDS).

  • Es kann vor Typ-2-Diabetes und Übergewicht im späteren Leben schützen.

  • Frühgeborene profitieren besonders vom Stillen, da sie weniger häufig an einer gefährlichen Darmerkrankung erkranken.

Auch du als Mama profitierst gesundheitlich vom Stillen:

  • Die schnellere Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt wird gefördert.

  • Stillen kann das Risiko für die Erkrankung an manchen Krebsarten, wie Brust- oder Eierstockkrebs, senken.

  • Auch bei der Mutter wird das Risiko für eine Erkrankung an Diabetes bei einer Stillzeit von über 12 Monaten geringer.

Zudem ist das Stillen sehr nachhaltig und ressourcenschonend. Lediglich der erhöhte Kalorienbedarf der Mutter muss durch zusätzliche Nahrung gedeckt werden. Um dich mit wertvollen Nährstoffen zu versorgen und um dich zu verwöhnen, kannst du dir ganz bequem leckere und gesunde Gerichte* online bestellen und zu dir nach Hause liefern lassen.

Vorbereitung auf das Stillen

Eine körperliche Vorbereitung auf das Stillen ist nicht erforderlich, das macht dein Körper in der Schwangerschaft von ganz alleine. Sich gedanklich und mental auf das Stillen vorzubereiten und gut informiert in die Stillbeziehung zu starten, bietet hingegen große Vorteile. Die meisten Schwangeren besuchen einen Geburtsvorbereitungskurs. Hier wird das Thema Stillen zwar häufig angesprochen, aber die vermittelten Informationen reichen oft nicht aus, um entspannt in die Stillbeziehung zu starten. Der Besuch eines speziellen Stillvorbereitungskurses bei einer gut ausgebildeten Stillberaterin ist eine sinnvolle Ergänzung.

Der ideale Stillstart

Nach der Geburt sollten Mama und Baby so schnell wie möglich Hautkontakt haben. Sofern medizinisch nichts dagegen spricht, wird das Neugeborene der Mutter direkt nach der Geburt auf den Bauch gelegt. Idealerweise erhalten gesunde, reif geborene Säuglinge die Möglichkeit, die Brust selbstständig zu erkunden und zum ersten Mal anzudocken. Dazu sind Babys durch eine Vielzahl an Reflexen von Natur aus in der Lage. Wichtig: Dein Baby kennt nur DEINE Brust und wird damit in aller Regel „zurechtkommen“. Der Einsatz von medizinischen Hilfsmitteln wie Stillhütchen ist nur selten wirklich erforderlich und individuell abzuwägen.

Wissenswertes zum Einstieg in eure Stillbeziehung:

  • Mind. 8-12 Mal stillen innerhalb von 24h bringt die Milchbildung optimal in Gang, sodass die Milchmenge auf den Bedarf deines Babys abgestimmt wird.

  • Der sog. Milcheinschuss beginnt im Normalfall 2-3 Tage nach der Geburt (übrigens auch bei Frauen, die nicht stillen möchten).

  • Der Magen eines Neugeborenen ist etwa so groß wie eine Kirsche und wächst in den ersten Lebenswochen analog der zunehmenden Milchmenge.

  • Dein Baby nuckelt nicht nur an der Brustwarze, sondern muss beim Anlegen den Mund weit öffnen und viel Brust tief in den Mund nehmen. Es entsteht ein Vakuum, was dein Baby gut halten können sollte, um effektiv saugen zu können.

  • Stillen sollte niemals dauerhaft wehtun! Ein kurzer Schmerz beim Anlegen aufgrund der ungewohnten Beanspruchung kann zu Beginn bestehen, sollte aber nach wenigen Tagen abklingen. Solltest du gereizte und empfindliche Brustwarzen haben, kannst du diese mit Brustwarzenpflege* gut bei der Regeneration unterstützen.

  • Ob dein Baby ausreichend Milch erhält, ist an der Gewichtszunahme, den Ausscheidungen und am Allgemeinzustand (z. B. aktiv in den Wachphasen, glatte nicht eingefallene Fontanelle, rosige Haut) erkennbar. Dein Baby wird im Wochenbett von deiner Hebamme und bei den U-Untersuchungen gewogen, was in der Regel ausreicht. Die Windel sollte 5-6 Mal am Tag voll sein (Urin, bei Stoffwindeln 6-8 Mal). Stuhlgang sollte in den ersten 4-6 Wochen im Schnitt 3 Mal täglich vorkommen, danach ist von 3 Mal am Tag bis einmal in 14 Tagen alles normal.

Bei all dem Neuen, was die Geburt eines Babys ohnehin mit sich bringt, empfinden viele Mamas das Stillen anfangs als besonders herausfordernd. Unterstützung durch Partner_in, Familie und Freunde beispielsweise beim Einkaufen oder im Haushalt kann hier eine große Erleichterung sein. Um dir die Arbeit des Kochens abzunehmen, kannst du dir leckere und gesunde Gerichte* nach Hause liefern lassen.

Achte darauf oder bitte deine*n Partner*in darauf zu achten, dass du beim Stillen stets alles was du benötigst in greifbarer Nähe hast: Snacks, Spucktücher, Stilleinlagen* und Trinken wie zum Beispiel leckere Tees für das Wochenbett*. Wenn du magst, kannst du auch gern dein Handy oder die Fernbedienung in der Nähe haben. Und sollten beim Stillen Probleme auftreten, scheue dich nicht bereits frühzeitig professionelle Hilfe durch eine Stillberatung in Anspruch zu nehmen.

Im Stillalltag angekommen

Mit ein bisschen Übung werden du und dein Baby in aller Regel bald ein
gutes Still-Team sein. Da ihr recht viel Zeit mit dem Stillen verbringt, ist es wichtig, dass ihr es hierbei bequem habt. Wenn du im Sitzen stillst, stütze deine Arme und deinen Rücken mit Kissen, sodass du entspannt sitzen und dich zurücklehnen kannst. Dein Baby sollte der Brust zugewandt sein, damit es nicht mit zur Seite gedrehtem Kopf trinken muss (Bauch an Bauch). Ohr, Schulter und Hüfte bilden quasi eine Linie. Nachts kann das Stillen im Liegen eine gute Alternative sein, um nicht aufstehen zu müssen und schnell wieder in den Schlaf zu finden.

Was ist noch wichtig zu wissen:

  • Stillen ist viel mehr als Nahrungsaufnahme. Auch bei Müdigkeit, Schmerzen, Saug-, Nähe- und Ruhebedürfnis etc. wird dein Baby deine Brust als Ort der Geborgenheit suchen.

  • Dein Baby wird dir mit den sog. „Hungerzeichen“ oder noch treffender „Stillzeichen“ zeigen, wann es an deine Brust möchte. Hierzu zählen zum Beispiel Unruhe, Mund öffnen und gleichzeitiges Kopf hin und her drehen, Händchen in den Mund stecken, fuchteln, weinen. Aber auch andere individuelle Verhaltensweisen sind möglich, die du bei deinem Baby schnell kennen- und deuten lernen wirst.

  • Die Dauer einer Stillmahlzeit ist nicht immer gleich und kann auch innerhalb eines Tages variieren. Dein Baby wird in der Regel von selbst aufhören zu trinken, wenn es satt bzw. sein Bedürfnis gestillt ist. Wenn dein Baby an der Brust einschläft, kannst du das Vakuum mit deinem kleinen Finger in seinem Mundwinkel lösen.

  • Es wird Phasen geben, in denen dein Baby über mehrere Stunden besonders häufig an die Brust möchte (meist in den Abendstunden oder früh am Morgen). Mit dem sog. „Clustern“ sorgt dein Baby dafür, dass sich die Milchmenge auf seinen aktuellen Bedarf einstellt.‌

  • Häufig ist die Brust zu Beginn der Stillbeziehung sehr prall. Dies lässt in der Regel nach ca. zwei Monaten nach. Keine Angst, das heißt nicht, dass du jetzt zu wenig Milch hast. Wenn du dein Baby bis dahin ca. 10-12 Mal am Tag gestillt hast, hat sich die Milchmenge nun auf den Bedarf deines Babys eingestellt. Eine gewisse Überproduktion geht zurück.

  • Die offizielle Empfehlung in Deutschland besagt, dass gesunde, reif geborene Säuglinge volle vier Monate ausschließlich gestillt werden sollen. Anschließend soll zwischen dem Beginn des fünften und dem Beginn des siebten Lebensmonats unter weiterem Stillen mit der Beikosteinführung begonnen werden, wenn alle Beikostreifezeichen erfüllt sind.

  • Im Gegensatz zur Schwangerschaft, darfst du in der Stillzeit wieder Sushi, Salami, Rohmilchkäse etc. genießen. Auch auf blähende Speisen musst du nicht verzichten. Dass dein Baby von Kohl oder Zwiebeln Blähungen bekommt ist ein Mythos. Muttermilch wird aus dem Blut und nicht aus dem Mageninhalt gebildet. Blähende Stoffe gehen nicht in die Muttermilch über. Insgesamt solltest du auf eine ausgewogene Ernährung achten. Du kannst dir leckere und gesunde Gerichte* für mehr Bequemlichkeit während der Stillzeit direkt nach Hause liefern lassen.

  • Wie lange ihr stillt, das entscheiden einzig und allein du und dein Baby! Lass dich von eventuellen Kommentaren Außenstehender nicht verunsichern. Das natürliche Abstillalter, also wann ein Kind sich selbst abstillen würde, liegt zwischen zwei und sieben Jahren. Natürlich kannst du auch früher abstillen. Bedenke hierbei nur, dass Milch im ersten Lebensjahr auch nach Einführung der Beikost Hauptnahrungsmittel bleibt und auch im zweiten Lebensjahr einen nicht unerheblichen Teil der Ernährung ausmacht. Gegebenenfalls musst du hier für Alternativen sorgen. Die WHO empfiehlt mindestens bis zum zweiten Geburtstag zu stillen und darüber hinaus, wenn Mama und Kind es wünschen.

Stillen ist eine wunderbare Möglichkeit, deinem Baby eine gesunde Grundlage für den Start ins Leben zu geben. Hab Vertrauen in dich selbst und hol dir Unterstützung, wenn du sie brauchst. Stillberater*innen und Kurse zum Thema Stillen in deiner Umgebung findest du hier auf babywho ⋆ Angebote in deiner Region rund um Schwangerschaft & Geburt . Wenn du dich wohl und sicher fühlst, wird dein Baby das spüren und ihr werdet zu einem guten Still-Team zusammenwachsen.

 

*Platzierung von Werbepartnerschaften / Affiliate-Links: the weeks Hofgut Stöcken 

Bild: Canva

Related Posts