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Abstillen

Abstillen

Für viele Stillpaare ein sehr sensibles Thema.

Jeder Mama graut es vor dem ersten Tag und wohl insbesondere vor der ersten Nacht. Gerade wenn Einschlafstillen die ausschließliche Einschlafhilfe war, die es bisher gab und bisher nichts anderes akzeptiert wurde.

Wichtig zu wissen ist: grundsätzlich empfiehlt die WHO 6 Monate ausschließlich zu stillen und bis zum 2. Geburtstag weiterzustillen unter Einführung der BEIkost. Es ist also absolut nicht schlimm wenn dein Baby mit 10 Monaten hauptsächlich noch mit Muttermilch ernährt wird, da es mit allem versorgt wird das es braucht. Es gibt absolut keinen Grund abzustillen.

Die Muttermilch bietet deinem Kind eine enorme Menge an Antikörpern, sie verliert nie an Qualität oder Wert, auch ist nächtliches Stillen nicht schlecht für die Zähne (für deinen Schlaf aber ggf. schon) auch die Fremdbetreuung oder der Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag ist auch stillend möglich.

Der Einzige Grund abzustillen ist folgender: du magst einfach nicht mehr! Und es ist völlig egal warum! Denn das ist deine ganz persönliche und individuelle Entscheidung.
Nur du weißt wann der richtige Zeitpunkt ist, nämlich der an dem alle deine Fasern danach rufen. Denn nur so wirst du deinem Kind auch authentisch, liebevoll und überzeugend klar machen können, das eure Stillbeziehung beendet ist. Bist du dir nicht sicher, wird der Widerstand deines Kindes noch größer sein! Babys und Kleinkinder brauchen sichere Eltern, eine liebevolle Begleitung und einen klaren Weg, um mit lieb gewonnen Ritualen abschließen und neue Wege beschreiten zu können.

Eins ist klar: wenn der Schritt des Abstillens nicht durch dein Kind initiiert wird, wird es nicht ohne Tränen gehen und auch du wirst leiden. Je nach Temperament und natürlich auch nach Alter mehr oder weniger heftig. Doch es ist nicht verboten das Kinder weinen dürfen, wenn sie Trauer und Wut erfahren, wichtig ist dabei, dass sie sich geborgen fühlen und in ihrer Trauer begleitet werden.

 

Die 3 ultimativen Tipps

1. Stille nur ab, wenn du es wirklich willst

Viele Mamas denken, sie müssten Abstillen um z.B. bessere Nächte zu haben, wieder arbeiten gehen zu können oder eine Fremdbetreuung möglich zu machen. All das ist jedoch auch mit Stillkind möglich

 

2. Vermeide einen Milchstau

Die Brust passt sich automatisch dem Bedarf an, wenn abgestillt wird, geht auch die Milchmenge zurück. Jedoch dauert dies von Mutter zu Mutter unterschiedlich lang, es ist völlig normal das die Brust spannt. Eine pralle Brust bewirkt den Rückgang der Milchbildung, passe aber auf, das kein scherzhafter Milchstau oder eine Brustentzündung entsteht. Massiere deine Brust regelmäßig oder entleere die per Hand.

 

3. Unterstützung der Milchreduktion

Wenn dein Körper dazu neigt, trotz fehlender Abnahme viel Milch zu produzieren, kannst du mit Salbeitee die Milchbildung eindämmen. 2-3 Becher am Tag sind zu empfehlen. Zusätzlich ist in extremen Fällen und beginnendem Milchstau auch die Einnahme von Homöopathieka wie Phytolacca möglich.

 

Was tun bei extrem prallen Brüsten?

❌ – So nicht
Auf keinen Fall abpumpen, dies erhöht wieder die Milchmenge.
Bitte nicht auf den Verhärtungen rumdrücken oder ausquetschen. Es kann dadurch zu Verletzungen des Gewebes und Entzündungen führen.

 

✅ – So geht`s
Eine erträgliche pralle Brust ist gut für den Milchrückgang. Sollte es schmerzhaft für dich sein, massiere sanft und regelmäßig deine Brust um Verhärtungen und Gewebe zu lockern. Entleere deine Brust per Hand. Nur so viel das es wieder erträglich ist, so regst du den Körper nicht wieder an große Mengen nachzubilden.

 

Sabrina Glusker, Stillberaterin EISL

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