No Gos in der Schwangerschaft
Was sollte man während der Schwangerschaft nicht machen?
Gerade bei der ersten Schwangerschaft ist man oft verunsichert – was darf ich machen? Worauf muss ich achten? Was darf ich nicht mehr? Und je mehr man nachliest, desto unsicherer wird man …
Deshalb möchte ich Dir die wichtigsten “no go´s” und entsprechende Alternativen mit an die Hand geben. Da jedoch jede Schwangerschaft und jede Bald-Mama anders ist, frag bei Unsicherheiten gerne Deinen Arzt, Deine Hebamme oder eine(n) im pränatalen Bereich ausgebildeten Trainer(in).
Allgemein gilt, je fortgeschrittener die Schwangerschaft,desto mehr wirst du körperlich automatisch zurück drehen und dich weniger belasten, denn es kann mit großem Bauch und weniger Lungenvolumen wirklich anstrengend werden z.B. einen kleinen Berg nach oben zu laufen oder den Wocheneinkauf “mal eben schnell” zu erledigen. Und das ist auch gut und richtig so, denn Du bist nun zu zweit unterwegs. Mach das, was dir gut tut und womit Du Dich wohl fühlst.
Folgende Punkte solltest Du während der Schwangerschaft beachten:
– Alles was zusätzlichen Druck auf den Beckenboden und die Körpermitte gibt, (z.B. Sprünge, schweres Tragen, Pressen beim Stuhlgang) sollte vermieden werden um den Beckenboden nicht zusätzlich zu belasten (er muss ja nun schon mehr als gewöhnlich arbeiten und Dein Baby tragen).
– Nun ist nicht der Zeitpunkt um neue, extreme Sportarten auszuprobieren! Das, was Du vor der Schwangerschaft gemacht hast, kannst Du meist, angepasst an Deine Bedürfnisse, weiter machen.
– Kontaktsportarten oder Sportarten mit großem Verletzungsrisiko (Skifahren, Inlineskaten, Karate etc.) sollten nun pausieren. Wähle als Alternative Sportarten wie Walken, Schwangerschaftsgymnastik oder Schwimmen) – Schweres Heben (>5kg) ist nun tabu und der Papa, Opa, Nachbar muss nun den Einkauf nach Hause bringen. Scheu Dich auch nicht, jemanden um Hilfe zu bitten- während der Schwangerschaft wird Frau mit ungewohnter Höflichkeit, Zuvorkommenheit und Rücksicht konfrontiert. Alle um Dich herum freuen sich, wenn sie helfen können und das darfst Du gerne annehmen und genießen 🙂
– Ab fortgeschrittener Schwangerschaft solltest Du auf das gerade Aufrollen (zusätzliche Belastung der Rectusdiastase) und lange, dauerhafte Rückenlage (z.B. über die gesamte Nacht) verzichten (Druck auf die Vena Cava, Kreislaufprobleme)
– Zum Thema Joggen und Reiten gibt es viele unterschiedliche Meinungen. Ich unterscheide hier zwischen “gelegentlich” und “regelmäßig”.Wenn Du vor der Schwangerschaft gelegentlich, unregelmäßig, einmal pro Woche gejoggt oder reiten gegangen bist, empfehle ich Dir auf Walken oder spazieren umzusteigen. Denn der Druck auf den Beckenboden und die Verletzungsgefahr ist nicht zu unterschätzen.Wenn du schon immer und regelmäßig gejoggt oder geritten bist (mind. zweimal pro Woche konstant über mind. 1 Jahr) und es dir gut geht, kannst Du mit deutlich reduzierter Intensität (z.B. keine Sprints, kein Galopp), bis zum letzten Drittel weiter joggen/reiten (lass dich von deinem Arzt/Hebamme/Trainer hierzu beraten). Als Alternative zu beiden Sportarten steht das walken, mit der richtigen Technik ist es genauso anstrengend und auch effektiv.
– Überstrecken des Rumpfes z.B. beim Fensterputzen weit nach oben Recken-das muss nun der zukünftige Papa machen ?? (Du darfst ihm dabei entspannt zuschauen und eine Saftschorle genießen)
– Renovieren: auch wenn der Nestbautrieb kommt (und ja, alle Mama´s haben das spätestens ab der 35 SSW- davon bleibt niemand verschont)- lass den Papa mit Lacken, Farbe und Kleister arbeiten. Die Dämpfe sind nicht gut für euch zwei und wenn alles renoviert ist, darfst Du dekorieren und Utensilien platzieren (das ist doch auch viel schöner?)
– Auf gewisse Lebensmittel wie Sushi, roher Schinken, rohes Mett oder Rohmilchprodukte darfst Du Dich nach der Stillzeit stürzen- während der Schwangerschaft sind diese Produkte leider vom Essensplan gestrichen. Dabei kommt die Frage nach Mozzarella/ Feta sehr häufig auf: Lies genau auf der Verpackung nach! Die meisten sind aus pasteurisierter Milch und die darfst Du essen 🙂
– Entgiftungskuren, extreme Diäten, Alkohol und Zigaretten haben ebenso Pause! Dazu gibt es auch keine Alternative, denn mit dem Verzicht legst Du den Grundstein für die Gesundheit Deines Babys.
Ansonsten ist alles erlaubt was dir gut tut ???
Such dir Kurse aus, die speziell für Schwangere konzipiert sind (achte auf gut ausgebildete Trainer mit Zusatzqualifikationen für pränatales Training), trainiere mit anderen Schwangeren gemeinsam und genieße die Zeit mit deinem Wunder im Bauch! Es ist eine tolle Zeit die Du in vollen Zügen genießen solltest ohne Dich verrückt zu machen durch zu viel nachlesen und googlen.
Hab eine wunderschöne Zeit
Deine Daniela